6hMonza 2022 – Alpine sichert sich in einem spannenden Rennen in Monza den Sieg, während die #41 WRT Mannen einen verdienten Sieg in LMP2 einfuhren und Corvette sich als Benzin-Sparmeister zum Sieg sparte. Einmal mehr war es die Proton Mannschaft um Christian Ried die sich den Erfolg in der AM Wertung sicherten …
- HC: 36 – A. Negrão / N. Lapierre / M. Vaxiviere
HC: #8 – S. Buemi / B. Hartley / R. Hirakawa
HC: #7 – K. Kobayashi / M. Conway / J. Lopez - LMP2: P1 #41 – F. Habsburg / N. Nato / R. Andrade
LMP2: P2 38 – A. Da Costa / R. Gonzalez / W. Stevens
LMP2: P3 #23 – A. Lynn / O. Jarvis / J. Pierson - GTE P: P1 #64 – N. Tandy / T. Millner
GTE P: P2 #52 – A. Fuoco / M. Molina
GTE P: P3 #51 – J. Callado / A. Pierguidi - GTE: P1 #77 – C. Ried / H. Ticknell / S. Priaulx
GTE: P2 #85 – R. Frey / S. Bovy / M. Gatting
GTE: P3 #46 – M. Cairoli / M. Peterson / N. Leutwiler
Die 6hMonza waren nach dem Klassiker in LeMans dieses Jahr ein echter Knaller. Endlich schafften es die BoP Verantwortlichen etwas Spannung in die Hypercar-Klasse zu bringen und die Toyota mitten in die Konkurrenz zu platzieren. Darüber hinaus war es das erste Rennen für die Peugeot 9X8 Hypercars, und es war spannend vom Anfang bis zum Schluss. Um es vorweg zu nehmen, lediglich die französischen Löwen hatten bei Ihrem Debut nicht die Pace um vorne mit zu fahren, dazu krankte das Gefährt in fast allen Sessions, was für ein so hoch komplexes Fahrzeug auch nicht weiter erstaunlich ist. Immerhin brachten Loic Duval, Gustavo Menezes und James Rossiter den #94 9X8 ins Ziel. Extremes Pech hatten in der Klasse die in hellblau angetretenen Glickenhaus SCG007 #708 Kutscher: Romain Dumas, Pipo Derani und Oliver Pla. Dumains sicherte der Truppe am Samstag die Poleposition und fuhr souverän in Führung bis ihm sein Turbolader sehenswert den Dienst verweigerte. Danach war das Rennen offen zwischen den später siegreichen Alpine Mannschaft und dem #8 GR010 Toyota. Das Negrão, Lapierre und Vaxiviere überhaupt das Ziel sahen hing knapp eine Stunde vor Rennende am seidenen Faden. Ein durchweg überflüssiges Manöver von Kamui Kobayashi bei Top-Speed auf der Start und Zielgeraden, bei dem sich der Japaner mit dem Alpine berührte, kostete Kobayashi nicht nur einen Reifenschaden sondern auch zurecht eine Durchfahrtsstrafe. Am Ende war es bedingt durch den Ausfall des Glickenhaus und die massiven Schwierigkeiten der beiden neuen Peugeot ein weiteres Doppelpodium für die Toyota Mannschaft. Alpine holte sich den 2. Sieg der Saison nach Sebring.
In der LMP2 Klasse war es nicht minder spannend. Erst beim letzten Boxenstopp schnappte sich die REALTEAM by WRT Mannschaft die Führung von den JOTA Kutschern auf der #38. Auf P3 kam das VectorSport Junior-Team ins Ziel. Das erste Podium für die Mannschaft.
Bei den GTE Pro Teams hatte die Manthey Porsche Mannen dieses mal einfach gar keine Chance auch nur im Ansatz um die Sieg mit zu fahren. Nachdem Am Samstag die beiden AF Corse Pro 488 zeigten was sie wirklich im Stande sind auf den königlichen Aspahlt in Monza zu brennen, sah man das lediglich das gelbe Corvette C8R Geschoss noch irgendwie mithalten mochte. Und so war es am Ende eine geniale Strategie und Sprit-Spar-Leistung von Tommy Millner und Nick Tandy auf der #64 Corvette, die 3 Runden vor Schluss „entspannt“ am nachtankenden Miguel Molina im Ferrari #52 vorbeifuhr. Für Molina und Co-Pilot Antonio Fucco blieb am Ende P2 während sich James Callado und Ale Pier Guidi, die von der Poleposition gestartet waren am Ende noch einen heftigen Kampf mit den #92 Porsche von Christensen und Estre geben mussten. Da die Ferrari Kutscher eine 5 Sekunden Strafe absitzen mussten, die sie sich bei einem vorherigen Boxenstopp Fehler aufgeschnupft hatten. Kevin Estre und Michael Christensen wurde am Ende 4. vor dem 2. 911RSR mit Gian Maria Bruni und Fred Makoviecki.
Harry Ticknell sicherte erneut der Proton Competition Mannschaft den Sieg in der GTE-AM Wertung. Ticknell fuhr nach einer FCY Phase an der den von erstmals von der Poleposition gestarten Iron Dames vorbei und gab diese Position bis in Ziel nicht mehr her. Zusammen mit Sebastian Priaulx und Christian Ried stand Harry am Ende ganz oben auf dem Podium. P2 ging an die Polesetterin Sarah Bovy, Rahel Frey und Michelle Gatting. P3 ging an die Project1 Porsche Fahrer: Matteo Cairoli, Mikkel Pedersen und Nicolas Leutwiler.
Die unfreiwillige, spektakulärste Flugeinlage legte Henrique Chares in der 2. Schikane auf und über den Aspahlt … Nachdem sich der junge Pilot verbremst hatte hebelte Ihn ein sogenannter Sausage Kerbs aus und schleuderte den TF-Sport Aston Martin hoch in die Luft. Dabei riss die Beifahrer Türe ab und der Wagen rutsche bis zum nächsten Überschlag auf dem Tach auf dem Aspahlt entlang bis er wieder auf dem Dach liegend in der Leitplanke liegen blieb. Charves konnte aus eigener Kraft den Wagen verlassen und wurde danach routinemässig untersucht. Die Diskussion um diese unsäglichen Kerbs erlebte damit schon im Rennen einen ordentlichen Anschub und wurde im Anschluss in den sozialen Netzwerken von Fahrern und Team intensiv weiter geführt… Ergebnis – na klar – total offen.
In 60 Tagen fährt der WEC Zirkus zum heiligen Berg nach Japan. Die 6hFuji stehen dann auf dem Programm.