90. Le Mans 2022 – TGR holt fünften Sieg in Folge, Glickhaus auf P3, JOTA gewinnt LMP II und Manthey Racing mit Bruni, Lietz & Makowiecki in GTE PRO, Ben Keating Henrique Charves & Marco Sorensen stehen ganz oben auf dem GTE Pro-Am Podium …
- 380 LAPS – HC #8 Sebastien Buemi, Brendon Hartley & Ryo Hirakawa
- 369 LAPS – LMP 2 #38 Antonio Felix Da Costa, Roberto Gonzalez, Wll Stevens
- 350 LAPS – GTE P #91 Gian Maria Bruni, Richard Lietz & Fred Makowiecke
- 343 LAPS – GTE A #33 Ben Keating, Henrique Chaves & Maro Sorensen
Toyota hat das 90. Le Mans 24-Stunden-Rennen zum fünften Mal in Folge gewonnen. Der GR010 Hybrid mit der Startnummer 8 von Sébastien Buemi, Brendon Hartley und Ryo Hirakawa blieb von allen größeren Drama verschont und führt nun die Gesamtwertung an.
Toyota Gazoo Raicing konnte sich am Ende über einen Doppelsieg freuen, Mike Conway, Kamui Kobayashi und Jose Maria Lopez brachten den zweiten Hypercar mit der #7 mit etwas mehr als 2 Minuten Rückstand über die Ziellinie, nachdem Sie am Sonntag morgen mit einem technischen Problem auf der Strecke stehen geblieben waren. Auf Platz drei komplettierte die Scuderia Glickenhaus das Gesamtpodium. Beim ersten Auftritt der Marke in Le Mans. Durch einen frühen Sensorwechsel im Rennen fuhren Ryan Briscoe, Franck Mallieux und Richard Westbrook im #709 SCG007 chancenlos hinterher und wurden am Ende mit 5 Runden Rückstand abgewunken. Heftiger erwischt hat es das Schwesterauto mit der #708 nachdem Olivier Pla wegen eines Problems in der Nacht einen längeren Boxenstopp einlegen musste. Ähnlich erging es der #36 Alpine A480 Crwe die mit einem Elektronikproblem der Kuppelung alle Siegchancen bei Heimrennen frühzeitig beerdigen mussten.
Das LMP2-Rennen wurde vom JOTA ORECA 07 mit der Startnummer 38 dominiert. Antonio Felix da Costa, Roberto Gonzalex und Will Stevens blieben die meiste Zeit der 24 Stunden über unangefochten. Da Costa fuhr zu Beginn des französischen Klassikers einen Vorsprung von einer halben Minute heraus und legte damit den Grundstein für ein schnelles und fehlerfreies Rennen. Das PREMA Orlen ORECA Team mit der Startnummer 9 kam mit über zwei Minuten Rückstand auf die #38 Crew ins Ziel, Robert Kubica, Louis Deletraz und Lorenzo Colombo, verhinderte damit aber einen Doppelsieg der JOTA Mannschaft. P3 ging an Oliver Rasmussen, Edward Jones und Jonathan Aberdein.
Das Manthey-Porsche Team holt den ersehnten Sieg seit 2018, in der GTE-PRO Wertung. Der 911 RSR-19 mit der Startnummer 91 von Gianmaria Bruni, Richard Lietz und Fred Makowiecki setzte sich gegen die Konkurrenz durch und gewann das letzte Rennen der Kategorie in Le Mans.
Einmal mehr Pech hatten Laurens Vanthoor, Kevin Estre und Michael Christensem im Schwesterfahrzeug #92. In Führung liegend beendete ein Reifenschaden in der Ausfahrt der Mulsanne-Kurve alle Titelchancen. Michael Christensen konnten den reichlich beschädigten Stuttgarter Boxer zwar noch in die Box retten, allerdings bedingten umfangreiche Reparatur erheblich Zeit, die das Trio nicht mehr aufholen konnte. Noch heftiger erwischte es wenige Minuten später die zu diesem Zeitpunkt dann in Führung liegende Corvette C8R #64. Alexander Sims wurde nichtsahnend vom AF Corse Pro-AM LMP II in einen Highspeed-Crash vor der Daytona-Schikane extrem unsanft in die Leitplanke befördert. Das unerfreuliche Aus für die Polesetter der Klasse. Ebenfalls Pech hatte das Schwesterfahrzeug #63 das nach nur 6 Stunden schon massive Aufhängunsgschäden aufwieß.
Das Pech des Einen oder Anderen, ebnete in diesem Falle Ferrari den Weg für einen doppelten Podiumpodium. James Calado, Alessandro Pier Guidi und Daniel Serra wurde mit Ihren 488GTE #51 Zweiter. Nach einem Reifenschaden in den letzten fünf Stunden des Rennens, als man um die Führung kämpfte, musste man alle Hoffnungen auf einen Sieg aufgeben. Am Ende lag der italienische Turbo V8 42 Sekunden hinter dem siegreichen Porsche, aber eine Runde vor dem Schwesterauto #52 von Antonio Fuoco, Miguel Molina und Davide Rigon.
In der GTE AM ging der Sieg zum zweiten Mal in drei Jahren an TF Sport. In die Nacht hinein kämpften sich die Aston-Martin Kutscher auf dem Vantage GTE ##33, an die Spitze des Feldes und gaben diese bis zum Schluß nicht mehr her. Der dänische Werksfahrer Marco Sorensen war maßgeblich am Sieg beteiligt, während sich Fan-Favorit Ben Keating den Klassensieg sicherte, nachdem ihm der Sieg in der GTE AM für 2019 nach dem Rennen aberkannt worden war. Mit auf dem Podest stand Enrique Chaves der sich als Le Mans Debütant sichtlich über den Sieg freunden konnte. P2 ging an die Proton Competition / WeatherTech Racing Kutscher: Julien Andlauer, Cooper MacNeil und Rookie Thomas Merrill mit über 44 Sekunden Rückstand. Platz drei belegte der #99 Hardpoint Motorsports 911RSR. Andrew Haryanto, Alessio Picariello und Martin Rump fuhren auf das Podium, obwohl sie in den letzten zwei Stunden aus dem Kiesbett der Dunlop-Schikane geborgen werden mussten.
Weiter geht es in der WEC in 24 Tagen mit den 6h Monza – dabei feiert der Peugeot 9X8 sein Renndebut.
Bilder © TGR | WEC | Porsche | Marcel Langer | Ferrari | AMR