IMSA Sahlens6HRS of the Glen 2022 – HeartOfRacing gewinnt beide GTD Klassen, nachdem gefühlt das halbe Feld nach der Zielflagge disqualifiziert wurde, WTR bezwingt ein weiteres mal MeyerShankRacing in Dpi …
- 162 LAPS – DPi #10 Ricky Taylor & Filipe Albuquerque
- 160 LAPS – LMP 2 #52 Ben Keating, Mikkel Jensen & Scott Huffaker
- 154 LAPS – LMP 3 #74 Felipe Fraga, Gar Robinson & K. Van Berlo
- 147 LAPS – GTE P #23 Alex Riberas & Ross Gunn
- 147 LAPS – GTE A #27 Roman di Angelis, Ian James & Maxime Martin
Ein chaotisches und unterbrochenes 6h Rennen in Watkins Glen endet nach einer roten Flagge in einem knapp 35 minütigen Sprint Finale, mit der Frage: wieviel haben die jeweiligen Fahrzeuge noch im Tank und wie sieht es mit den mindest Fahrzeiten der gemeldeten Fahrern auf den Autos aus. Um es gleich vorweg zu nehmen, in der Top Klasse interessierte man sich eigentlich nur für die verbliebene Kraftstoffmenge. Bis zum Schluss war den Fans nicht klar wieviel Filipe Albuquerque im #10 WTR ACURA im Tank hatte, nachdem er sich beim Restart gegen Tom Blomqvist im MeyerShankRacing ACURA #60 durchsetzen konnte. Unabhängig davon hatte man bei WTR die Aerodynamic auf TopSpeed ausgelegt was es Filipe ermöglichte Blomqvist vor der ersten Schikane zu überholen, die Führung gab er bis in Ziel nicht mehr her. Auf P3 und 4 kamen die beiden Chip Ganassi Racing Cadillac Dpis ins Ziel, Sebastien Bourdais und Renger vd Zande auf der #01 stand auf dem Podest während Alex Lynn und Earl Bamber der undankbare 4. Platz blieb.
In der LMP2 Klasse war es ein Sieg für Ben Keating, Mikkel Jensen und Scott Huffaker, die sich mit nur 0.107 Sek Vorsprung gegen die #8 Tower Motorsports LMP2 durchsetzen konnten. Auf P3 kam das Racing Team Nederland mit 4.377 Sekunden Rückstand ins Ziel.
Der Sieg in der kleinsten Prototypenklasse ging an Riley Motorsports, Felipe Fraga hatte vor der roten Flagge schon einen Runde Vorsprung auf die #54 Core Autosport Mannschaft herausgefahren und konnte so im Sprint-Finale sogar noch einmal zum Nachtanken in der Box aufschlagen. P3 ging an die #38 Performance Tech Mannen.
Nun zum chaotischen Teil der Veranstaltung. Und ganz ehrlich, die IMSA hat dem Sport hier keinen Dienst im positiven Sinne erwiesen. So sahen die Zielflagge in der GT Klasse zuerst Philip Ellis im Winward Racing Mercedes AMG #57 noch vor den BMW RLL Pro Kutschern und Polesettern, Connor de Phillippi, Augusto Farfus und John Edwards … Aber dann schlug die Stunde der Regelhüter. Mit fehlenden Mindestfahrzeiten von auf den Autos gemeldeten Fahrern wurden insgesamt neun Fahrzeuge nach SSR Article 12.12 ans Ende des jeweiligen Feldes versetzt. Darunter auf der #25 RLL M4GT3 sowie der Winward Racing AMG von Ellis, Russel Ward und Marvin Dienst. Der Sieg in der Pro Klasse ging damit an den HeartOfRacing Vantage #23 von Alex Riberas und Ross Gunn, gleiches geschah in der GTD Klasse, hier erbten ebenfalls die HeartOfRacing Kutscher Roman die Angelis, Ian James und Maxime Martin den Sieg. Neben Di Angelis, James und Martin freuten sich über Ihr erstes Podium die McLaren inception Racing Kutscher Jordan Pepper, Olie Millroy und Brendan Iribe über P2 und die 5 Zusatzpunkte bei Halbzeit als Führende in der Endurance Cup Wertung. Auch bei Turner Motorsport freute man sich über einen durchaus unerwarteten 3. Platz für Bill Auberlen, Michael Dinan und Robby Foley. In GTD Pro standen neben Riberas und Gunn, Davide Rigon und Daniel Serra für Risi Competizione auf P2 mit auf dem Podium sowie auf P3 die Pfaff Motorsport, Porsche Werksfahrer: Matt Campbell und Mathjeu Jaminet. (Campbell und Jaminet sind nächstes Jahr im Zuffenhausener Werksaufgebot im neuen PORSCHE 963 LMDh Prototypen in der IMSA und oder WEC) – Sowohl der Rise Ferrari #62 als auch der #9 Pfaff Porsche mussten sehr spät noch die Box anlaufen um Sprit nachzutanken.
Nichts gegen eine rote Flagge wegen Gewitter in der Region, aber ernsthaft IMSA, irgendwas ist entweder extrem komplex im Regelwerk der Mindestfahrzeiten oder es hapert an der Kommunikation zu den Teams wenn nach dem Rennen neuen Fahrzeuge mehr oder weniger disqualifiziert werden.
Anyway – die IMSA Gemeinde zieht nun zum nächsten offiziellen Sprint Rennen Richtung Norden.Der Canadian Tire Motorsport Park steht schon dieses Wochenende auf dem Programm.
Bilder © Marcel Langer