Comtoyou Racing sichert Aston Martin historischen Sieg beim 100-jährige Jubiläum der 24 Stunden von Spa. Nicki Thiim, Marco Sørensen und Mattia Drudi triumphieren mit neuem Vantage GT3 und beendet 76-jährige Durststrecke für Aston Martin.
Comtoyou Racing hat die CrowdStrike 24 Stunden von Spa 2024 für Aston Martin gewonnen und sich damit einen Platz in der Geschichtsbüchern gesichert. Mehr als 99.500 Zuschauer feierten diese unvergesslichen Jubiläumsausgabe der SRO in den belgischen Ardennen.
Das Ergebnis ist umso bemerkenswerter, da der siegreiche Vantage AMR GT3 sein Debüt bei dem größten GT-Rennen der Welt feierte, während das Comtoyou-Team erst Anfang dieses Jahres mit der britischen Marke zu arbeiten begann. Während dieser Vantage GT3 beim gefühlten ersten Anlauf triumphierte, war dieser Sieg der erste für Aston Martin seit 1948.
Bei einem nun internationaleren Event als je zuvor, trug das siegreiche Team beim Jubiläum die belgische Flagge. Ausgehend von Platz 14 rückte die Besatzung von Nicki Thiim, Marco Sørensen und Mattia Drudi im Eröffnungsstadium vor und navigierte sicher durch eine Nacht mit extremen Regenschauer und unzähligen FCY Phasen.
Am Morgen zählten der #998 ROWE Racing BMW, der #7 Aston Martin und der #51 AF Corse – Francorchamps Motors Ferrari zu den führenden Fahrzeugen, die bis zum Mittag nur duch weniger als eine Sekunde getrennt waren.
In den folgenden Rennstunden baute der Ferrari einen Vorsprung von knapp 10 Sekunden an der Spitze des Feldes auf und schien auf Kurs zum Sieg zu sein, als er bei lediglichg 50 Minuten Restälaufzeit des Rennens, zu seinem letzten Stopp einfuhr. Bis dahin sahen die Ferrari Kutscher als die sicheren Sieger aus, was nun folgete entspricht einem unfassbaren Pech, als Ale Pier Guidi mit dem Ferrari zu seinem letzten Boxenstopp in die Boxengasse abbog, blockierte ein liegengebliebenen Lamborghini eben diesen Boxeneingang.
Während die Sekunden verrannen, konne Pier-Guidi nur zusehen und abwarten, bis der Lamborghini schließlich aus der Einfahrt weggeschleppt wurde. Am Ende waren es diese langen Sekunden die das AF Corse Team den Sieg kostete. Als der Aston Martin einige Minuten später seinen letzten Stop absolvierte, kehrte er im Anschluss wieder an die Spitze des Feldes zurück. Drudi hielt einen Vorsprung von 25 Sekunden und machte in den letzten 45 Minuten keinen einzigen Fehler.
Es folgte ein weiteres spätes Drama. Der ROWE RAcing BMW #998 lag sicher auf Kurs für P2, drohte jedoch die maximale Stintlänge zu überschreiten. Angesichts einer Strafe fuhr das Auto in der letzten Runde durch die Boxengasse, was es in der Endwertung auf den sechsten Platz zurückwarf. Hierdurch konnte der #51 Ferrari zumindest noch den zweiten Platz sichern, wobei Pier Guidi eine beeindruckende letzte Runde ablieferte an einem Tag voller bitterer Enttäuschung. Die Jubiläumsausgabe wird zu Recht für einen Aston Martin-Sieg in Erinnerung bleiben, aber was nach Le Mans ebenfalls bleiben wird, ist die beeindruckende Leistung und das unglaublich Pech des Ferraris #51.
Der #32 Team WRT BMW vervollständigte das Podium. Obwohl er nicht um den Sieg mitkämpfen konnte, waren Dries Vanthoor, Charles Weerts und Sheldon van der Linde letztendlich zufrieden, insbesondere da sie als Vierte die Ziellinie überquerten. Der #34 Walkenhorst Motorsport Aston Martin landete vor ihnen, erhielt jedoch eine Strafe für eine Kollision mit dem #51 Ferrari in der letzten Stunde und wurde als Vierter klassifiziert. Der Polesetter #163 Grasser Racing Lamborghini komplettierte die Top fünf, nachdem er sich von heftigen und andauernden Problemen hart in die Führungsrunde zurück gekämpft hatte und dem italienischen Hersteller somit, sein bestes Ergebnis bei diesem Event sicherte. Marco Mapelli erzielte zusätzlich die schnellste Runde mit 2m16.105s.
Frei von späten Dramen in der PRO und Gesamtwertung, waren die Klassensiege in der letzten Phase des Rennens relativ sicher. Der Sieg im Gold Cup ging an die #777 AlManar Racing by GetSpeed-Crew mit Al Faisal Al Zubair, Mikaël Grenier, Dominik Baumann und Philip Ellis. Während des gesamten Rennens lieferten sie beeindruckend, fehlerfreie Leistung ab und sicherten sich neben dem Klassensieg auch den siebten Gesamtrang. Das Podium koplettierten der #25 Saintéloc Racing Audi und der #77 HRT Mercedes-AMG.
Auch der Bronze-Cup-Sieger landete unter den ersten zehn der Gesamtwertung. Dieser Sieg ging an den #66 Tresor Attempto Racing Audi, der den Andrey Mukovoz, Dylan Pereira, Max Hofer und Aleksey Nesov, mit komfortablem Vorsprung ins Ziel brachten. Als Bronze-Cup-Zweiter wurde der #52 AF Corse Ferrari abgewunken, gefolgt vom #72 Barwell Motorsport Lamborghini.
GetSpeed konnte sich sogar noch eine zweite Siegertrophäe sichern, indem es sie neben dem Gold-Cup auch den Silver Cup Sieg einfuhren. Den #3 Mercedes-AMG brachten Yannick Mettler, James Kell, Anthony Bartone und Aaron Walker in einer fast fehlerfreien Leistung als erste der Klasse ins Ziel. Zwar gab es gegen Ende noch etwas Druck vom #10 Boutsen VDS Mercedes-AMG, als dieses V8 allerdings ausfiel, konnte sich die #3-Crew entspannen. Auf dem Podium standen daneben auf P2 der #55 Dinamic GT Porsche und auf P3 der Mercedes-AMG GT3 #57 Winward Racing.
An einem Tag, an dem alle Pro-AMG enttäuschenden, durfte Mercedes-AMG immerhin drei Klassensiege feiern. Der dritte kam vom #04 CrowdStrike Racing by Riley-Team, pilotiert von George Kurtz, Ian James, Nicky Catsburg und Colin Braun die nach einem strategisch brillianten Rennen verdient die Pro-Am-Wertung gewannen. Sie waren fast die ganze Zeit über in einem sehr engen Kampf mit dem Team RJN, allerdings ereilten den McLaren #100 am frühen Nachmittag Leistungsprobleme und der britische V8 viel letztendlich weit hinter der CrowdStrike AMG und den #16 Uno Racing by Landgraf Mercedes-AMG zurück. Das chinesische Team wurde Zweiter und krönte damit eine beeindruckende Aufholjagd nach einem frühen Zwischenfall, während RJN noch als Dritte die Ziellinie überquerten.
Nicki Thiim, #7 Comtoyou Racing Aston Martin: „Endlich! Aber zuerst möchte ich mich bei den Jungs vom #51 Ferrari entschuldigen. Wir haben eine lange gemeinsame Geschichte mit ihnen und ich fühle wirklich mit ihnen, aber für mich war es wirklich an der Zeit. nachdem ich zweimal P3 erreicht hatte und dieses Jahr haben wir Mit Marco, nicht nur den DaneTrain wieder vereint sondern mit Mattia einen italienischen Star zu Aston Martin geholt, und das ist das Ergebnis. Ich bin einfach glücklich und stolz. Es war ein chaotisches Rennen, aber wir haben es geschafft und ich bin so unfassbar glücklich.“
George Kurtz, #4 CrowdStrike by Riley Mercedes-AMG: „Dieses Ergebnis ist so besonders. Wenn man Titelsponsor ist und man dann das Rennen zum 100-jährigen Jubiläum gewinnt, ist das einfach etwas ganz Besonderes. Wie immer gebührt der Dank dem gesamten Team. Die Fahrer haben mir den Rücken freigehalten und einen fantastischen Job gemacht; Riley hat großartige Arbeit geleistet und uns ein fantastisches Auto gegeben und wir haben es geschafft, uns aus Schwierigkeiten herauszuhalten. Es war ein ausdauernder Kampf und unser Ziel war es, durchzukommen und zu sehen, wo wir landen würden. Ich könnte nicht stolzer auf dieses Team sein.“
Al Faisal Al Zubair, #777 AlManar Racing Mercedes-AMG: „Es war ein großartiges Rennen heute. Das Wetter machte es definitiv unvorhersehbar und schwer zu entscheiden, was richtig war, aber letztendlich denke ich, dass es uns noch besser gemacht hat. Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit meiner Teamkollegen und freue mich, diesen Sieg nach Hause gebracht zu haben.“
PRO-Gesamt:
P1 – #007 – Nicki Thiim, Marco Sørensen, Mattia Drudi
P2 – #51 – Davide Rigon, Alessio Rovera, Ale Pier-Guidi
P3 – #32 – Dries Vanthoor, Charles Weerts, Sheldon vd Linde
Gold-Cup:
P1 – #777 – Al Faisal Al Zubair, Dominik Baumann, Philip Ellis, Mikael Grenier
P2 – #25 – Paul Evrard, Ugo De Wilde, Jim Pla, Gilles Magnus
P3 – #77 – Arjun Maini, Jusuf Owega, Michele Beretta
Silver-Cup:
P1 – #3 – Yannick Mettler, James Kell, Anthony Bartone, Aaron Walker
P2 – #55 – Jop Rappange, Axel Blom, Marius Nakken, Theo Nouet
P3 – #57 – Tanart Sathienthirakul, Daan Arrow, Colin Caresani
Bronze-Cup:
P1 – #66 – Andrey Mukovoz, Alexey Nesov, Dylan Pereira, Max Hofer
P2 – #52 – Louis Machiels, Jef Machiels, Andrea Bertolini, Tommaso Mosca
P3 – #72 – Gabriel Rindone, Mattia Michelotto, Patrick Kujala, Casper Stevenson
Pro-Am:
P1 – #04 – George Kurtz, Ian James, Nicky Catsburg, Colin Braun
P2 – #16 – David Pun, Rio, Kevin Tse, Indy Dontje
P3 – #100 – Alex Buncombe, Joshua Caygill, Chris Buncombe, Jann Mardenborough
© GruppeC / Marcel Langer | Chris Lazenby | SRO JEP