Dramatischer Sieg für Rowe Racing bei den 24h NBR 2025 – Eifelklassiker vor Rekordkulisse
24hNBR 2025 Overall Podium:
P1 #98 Kelvin vd Linde, Jessse Krohn, Augusto Farfus, Raffaele Marciello
P2 #911 Kevin Estre, Thomas Preining, Ayhcan Güven
P3 #54 Matto Cairoli, Bastian Buus, Loek Hartog, Joel Sturm
Vor einer neuen Rekordkulisse von 280.000 Zuschauer am gesamten Wochenende siegten, bei besten Renn- und Eifelwetter, Raffaele Marciello, Kelvin van der Linde, Jesse Krohn und Augusto Farfus auf dem BMW M4 GT3 Evo #98 von Rowe Racing. Was als Duell zwischen dem favorisierten „Grello“ Porsche und den Verfolgern begann, entwickelte sich zu einem der dramatischsten Langstreckenrennen ier jüngeren Geschichte.
Stromausfall unterbricht Kampf um Führung
Zum insgesamt zehnten Mal in der Geschichte der 24h Nürburgring gab es im Rennen eine Unterbrechung – und untypisch für die Eifel waren diesmal nicht Regen, Hagel, Schnee oder Nebel die Auslöser, sondern ein größerer Stromausfall in der Boxengasse. Eine defekte Kälteanlage brachte das gesamte Pitlane zum Stillstand und sorgte für eine fast 2 stündige Rennunterbrechung.
Die Unterbrechung traf die Teams zu einem kritischen Zeitpunkt des Rennens. Während der Manthey-Porsche #911 mit Kévin Estre, Ayhancan Güven und Thomas Preining die Führung innehatte, waren das Rowe Racing Team noch dabei sich durch das GT3 Feld nach vorne zu arbeiten.
Erst im letzten Viertel nahm das Rennen eine dramatische Wendung, als sich ein folgenreicher Zwischenfall zwischen dem führenden „Grello“ und dem Doerr Motorsport Aston-Martin Vantage GT4 ereignete. Raffaele Marciello im Rowe-BMW konnte der vor ihm passierenden Situation zwischen den Beiden, gerade noch ausweichen. Für diese Aktion verhängte die Rennleitung eine Zeitstrafe von 100-Sekunden-Strafe gegen Kevin Estre auf „Grello“, gegen die die Manthey Mannschaft allerdings Protest einlegte.
Die Aktion war ziemlich umstritten und Estre erklärte später: „Es gab drei blaue Flaggen. Er geht nach links, ich ziehe rein und er lässt mir keinen Platz, obwohl er rechts viel Platz hat. Das war ein Missverständnis“. Der Protest der Manthey-Mannschaft wurde letzendlich abgewiesen. So blieb Grello und der Manthey Crew um Estre, Güven und Preining zwar die Durchfahrt als erste an der Zielflagge, ndachdem sie mehr oder weniger bis auf ein paar Runden das Rennen klar von der Spitzer aus dominiert hatten.
Die Rowe Mannen (Farfus/Krohn/Marciello/van der Linde) waren von relativ weit hinten im Feld gestartet und dazu auch nur der einzige BMW im gesamten GT3 Starterfeld. Durch Fehler und technische Pannen haben sich u.a. die Getspeed AMG über die Renndistanz aus dem Rennen genommen. Die NLS dominierende Falken Porsche Mannschaft ereilte über die Zeit ebenfalls doppeltes Pech und sie mussten beide Porsche aus dem Rennen nehmen. Auch die von ABT Motorsport eingesetzten Huracan kamen nie wirklich richtig ins Rennen, während mehr oder weniger offensichlich war, dass die Aston Martin von der BoP nicht gerade gut bedacht wurden. So waren es in den letzten Stunden der 24hNBR die #98 ROWE BMW Crew die Grello immer mehr unter Druck setzten konnte und am Ende wohlverdient den Sieg nach Hause brachte. Kelvin van der Linde kann nun von sich behaupten, mit zwei Marken bei den 24h Nürburgring gewonnen zu haben, für den Südafrikaner ist es der 3 Sieg beim Eifelklassiker. Bemerkenswert darüber hinaus auch, das Raffaele Marciello ziemlich krank sich durch das Rennen quälte und noch am Dienstag vor dem Rennen im Krankenhaus lag.
Es ist der zweite Sieg für das von der Motorsport Competence Group eingesetzte Rowe-Team. Nach der Zeitstrafe für den Manthey-Porsche erbte Rowe Racing zwar den Gesamtsieg, während sich die Stuttgarter mit dem zweiten Platz begnügen mussten, aber unverdient war er am Ende definitiv nicht. Für Kevin Estre ist es der zweite 2. Platz nach Le Mans diesen Monat in Folge. Auf P3 sahen die Dinamc GT Porsche #54 Kutscher Bastian Buus, Joel Storm, Loek Hartog und Matteo Cairoli die Zieflagge. Das italienische Team das wie Manthey Racing einen Porsche GT3R einsetzte, hatte wohl wirklich niemand auf dem Zettel für einen Podiumsplatz, zumal sie nicht wie die beiden besser Platzierten auf die Michelin Pellen unterwegs waren sondern auf Pirelli den Flatsix durch die Grüne-Hölle hetzten.
Der Klassensieg in der SP9 Pro-Am, ging an den gelb/blauen Haupt Racing Team Ford Mustang #65. Über Platz 4 Gesamt und der verdiente Sieg in der Pro-Am-Klasse freuten sich David Schuhmacher, Dennis Fetzer und die Owega Brüder.
Das 53. ADAC RAVENOL 24h Rennen wird als eines der aufregendsten in die Geschichtsbücher eingehen. So ziemlich Alles was einen Motorsport-Fan sich wünschen kann,wurde von allen Herstellern, Fahrern, Fans und dem Wetter, auf der schönsten und längsten Rennenstrecke der Welt einmal mehr geboten.
Weiter geht es schon direkt diese Woche mit dem nächsten und letzten der 3 großen 24h Rennen im Juni 2025, nach Le Mans und den 24hNBR trifft sich nuun nur noch die GT3 Gemeinde im belgischen Spa zum Höhepunkt der SRO GT World Challenge Serie …
Photo © GruppeC / 24hNBR / Porsche / BMW